Gute Qualität bildet bzgl. der Fotografie einen massgeblichen Faktor. Oftmals gelingt es uns jedoch nicht, Momente mit Hilfe der Kamera wie gewünscht festzuhalten. Grund dafür ist aber nicht die Leistung der Kamera selbst, sondern die Lichtverhältnisse vor Ort. Das menschliche Auge verfügt über eine Empfindlichkeit, mit welcher der Sensor einer Digitalkamera schlichtweg nicht mithalten kann.
In gewissen Situationen erweist es sich somit als sehr schwierig, das «perfekte Foto» zu schiessen. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn sich eine Kamera im Vollautomatik-Modus befindet. Hobby-Fotografen ist infolgedessen zu empfehlen, sich ein grundlegendes Know-How anzueignen und eher problematische Aufnahmebedingungen als solche zu identifizieren. In diesem Beitrag finden Sie Tipps, mit deren Hilfe Ihnen genau dies gelingt.
Vermeiden Sie verwackelte Bilder
Die Helligkeit am Ort der Aufnahme entscheidet oftmals darüber, ob ein Foto gelingt bzw. misslingt. In Innenräumen benötigt Ihre Kamera meistens den Blitz, um für ausreichend Helligkeit zu sorgen. Ist dieser nicht eingeschaltet, werden die Fotos unscharf, die Farben nicht so leuchtend oder das ganze Bild zu dunkel. Die Ursache von solchen verwackelten Bildern liegt bei einer zu langen Belichtungszeit.
Für die Vorbeugung von Verwackelungen ist der Automatik-Modus Ihrer Kamera zuständig, welcher hierbei den ISO-Wert erhöht. Dadurch wird die vorhandene Helligkeit besser ausgeschöpft und der Kamerasensor reagiert empfindlicher. Hohe ISO-Werte ermöglichen bei schlechten Lichtverhältnissen bspw. sogar nachts zudem, ohne Blitz zu fotografieren. Der Nachteil ist hierbei jedoch, dass bei betroffenen Aufnahmen ein Bildrauschen entsteht. Das Bildrauschen bezeichnet Signalstörungen, die zu winzigen Flecken im Bild führen. Diese Flecken beeinträchtigen die Brillanz der Farben, die Detailgenauigkeit und der Schärfeeindruck Ihres Fotos. Nichtsdestotrotz ist es gerade bei modernen Kameras sinnvoll, mit höheren ISO-Werten zu fotografieren.
Kurze Belichtungszeit bei bewegten Motiven
Wenn Sie planen, ein bewegtes Motiv aufzunehmen, sollte die Belichtungszeit 1/250 s oder weniger (1/500 bis 1/1000 sind optimal) betragen. Es gilt diesbezüglich festzuhalten, dass der Vollautomatik-Modus von Kameras diese Belichtungszeiten nur bei hellem Sonnenschein einstellt. Wer seine Fotos bspw. mithilfe einer Spiegelreflexkamera schiesst, kann die Belichtungszeit manuell anpassen. Weniger erfahrenen Fotografen ist jedoch zu empfehlen, für bewegte Aufnahmen die spezifische Motivautomatik wie etwa «Sport/Action» oder «Best Shot Modi» zu verwenden.
Checkliste, um verwackelte und unscharfe Bilder zu vermeiden
Untenstehend sind nochmals die wichtigsten Best-Practice-Tipps bzgl. verwackelter und unscharfer Aufnahmen festgehalten:
- Achten Sie beim Fotografieren von bewegten Motiven auf eine möglichst helle Umgebung.
- Bei unbewegten Motiven ist es ratsam, ein Stativ zu verwenden oder die Kamera auf einer sonstigen stabilen Unterlage zu platzieren.
- Für Anfänger: Benutzen Sie für Standardmotive den Blitz (bis rund 3-5 Meter Entfernung).
- Für Fortgeschrittene: Benutzen Sie den Modus «Tv/S» Ihrer Kamera und achten Sie auf eine kurze Belichtungszeit. Erhöhen Sie je nach Situation den ISO-Wert manuell.
Autofokus
Eine weitere wichtige Komponente beim Fotografieren bildet die Fehlfokussierung bzw. eine fehlerhafte Entfernungsmessung zum Motiv. Normalerweise vermag es der Autofokus (automatische Scharfstellung der Kamera), das gewünschte Objekt relativ zuverlässig zu treffen. Wenn die Umgebung jedoch zu dunkel ist oder wenn der Autofokus sein Ziel nicht trifft, sollten Sie selbst aktiv werden.
Sind Sie zu nah am Motiv?
Dann überprüfen Sie, ob Sie den Nahaufnahme-Modus aktiviert haben. Eine weitere Möglichkeit ist die Vergrösserung des Abstandes.
Ist die Umgebung zu dunkel?
Der Autofokus arbeitet über Kontraste. Je weniger Licht auf den AF-Sensor fällt, desto weniger existiert ein, für eine exakte Messung notwendiger Kontrast. Weil die Autofokus-Funktion infolgedessen keinen Schärfepunkt/-bereich finden kann, kann der Auslöser unter Umständen blockieren. In solchen Fällen empfiehlt es sich von Hand scharf zu stellen.
Ist der Fokus zu schnell oder daneben?
Viele der heute erhältlichen Kameras weisen unterschiedliche Autofokus-Rahmen oder Autofokus-Modi auf. Je nach Motiv welches Sie aufnehmen möchten, sollten Sie den entsprechenden AF-Modus, der sich jeweils am besten eignet, einstellen.
Stimmung einfangen
Oftmals verzetteln sich Fotografen dabei, alles in ein Foto packen zu wollen. Die Kamera kann nur visuelle Elemente einfangen, wobei die menschliche Wahrnehmung erheblich komplexer ist. Während wir Klänge, Düfte und die wärmenden Strahlen der Sonne wahrnehmen, lässt sich dies durch Bilder nicht 1:1 wiedergeben. Damit es Ihnen trotzdem gelingt, möglichst viel auf Ihren Fotos einzufangen, müssen Sie spezifischer vorgehen. Merken Sie sich dementsprechend: Fotografieren Sie lieber gesamte Bildserien und fokussieren Sie sich bei weiteren Aufnahmen nacheinander auf verschiedene Details.