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09.08.2022

Die Geschichte des Plakates

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Von wo kommt das Plakat? Wie ist das Plakat entstanden? Karl Wobmann, ehemaliger Leiter der Plakatsammlung am Museum für Gestaltung in Zürich, hat die Geschichte des Plakates niedergeschrieben. 

Der plakatähnliche Anschlag mit einer für die Öffentlichkeit bestimmten Mitteilung war bereits im Altertum bekannt. Er machte Hinweise, Erlasse, Befehle usw. an die Untertanen und Bürger bekannt, und zwar dort, wo sich das Volk versammelte, auf Marktplätzen, vor Kirchen und Stadthäusern. Diese Vorgänger des heutigen Plakatanschlages wollten vielen Menschen gleichzeitig eine Botschaft übermitteln. Ihre Wirksamkeit war jedoch begrenzt; es handelte sich um einzelne, an ihren Standort gebundene Aussagen, die nur anwesende Menschen erreichte. Das vervielfältigte Plakat unserer Zeit hingegen verfolgt die Menschen bis in die entlegensten Dörfer. Mit der Erfindung der Buchdruckerkunst 1439–1444 durch Johannes Gutenberg öffneten sich neue Tore der visuellen Kommunikation. Es war zum ersten Mal möglich, das geschriebene Wort in beliebig hohen Auflagen zu reproduzieren. Der menschliche Geist bekam Flügel, seine Ideen und Gedanken fandenweltweit Verbreitung.

Die Erfindung des Buchdrucks bildete die entscheidende Grundlage für die Entwicklung des Plakates. Mit der Entdeckung der Lithographie durch Alois Senefelder öffneten sich der Reproduktionstechnikganz neue Tore. Der grosse Aufschwung der Plakatlithographie kam etwa um 1860 von England her. In Frankreich nahmen grosse Künstler wie Pierre Bonnard, Jules Chéret, Théophile Steinlen und der wohl bekannteste unter ihnen, Henri de Toulouse-Lautrec, diese Technik begeistert auf, und es begann ein neuer Abschnitt in der Geschichte der Lithographie. Sie bedienten sich vor ,allem der Chromlithographie, welche ihnen neue, noch breitere Möglichkeiten schuf. Paris ist die eigentliche Geburtsstätte der grossen Plakatära. Chéret hat über tausend Plakate entworfen und wurde von den Franzosen der «Schöpfer einer Galerie der Strasse» genannt. Toulouse-Lautrec, der im Alter von 37 Jahren starb, hat uns 30 Plakate hinterlassen. Er wird noch heute als der grösste Plakatkünstler bezeichnet.

Um die Jahrhundertwende wurde über seine Plakatkunst in der Öffentlichkeit mit grossem Interesse diskutiert. Das Schweizer Plakat wurde durch zwei Westschweizer Künstler, Eugène Grasset und Théophile Steinlen, um 1890 wegweisend beeinflusst. Mit Ferdinand Hodler, Emil Cardinaux, Burkhard Mangold wurde die Ära der sogenannten «Künstlerplakate» eingeleitet. Das Plakat von Emil Cardinaux mit dem «grünen Pferd», das Landesausstellungsplakat von 1914, ist in die Geschichte der Schweizer Affiche eingegangen.

Um 1913 begannen sich Cuno Amiet, Maurice Barraud, Eduard Vallet und andere freie Künstler intensiv mit dem Plakat zu befassen. Der Zürcher Maler Otto Baumberger trat mit expressiven Theaterplakaten an die Plakatwände und brachte einen vergnügten Stil in die Verkehrswerbung. Die unvergesslichen Daniele Buzzi, Karl Bickel, Anton Trieb, Ernst Schlatter, um nur einige wenige aufzuzählen, haben uns Schweizern die Schönheit unseres Landes näher gebracht.

Anfang der 30er Jahre begann Niklaus Stöcklin seine sachlich-nüchternen Plakate zu entwerfen, welche allgemein grosse Beachtung fanden. Zwei andere Basler, nämlich Herbert Leupin und Donald Brun, tauchten bald am Plakathimmel auf, um uns mit ihrer fröhlichen, unbeschwerten Art Getränke, Stumpen und andere Konsumgüter bekannt zu machen. In dieser Zeit traten viele grosse Namen der Schweizer Plakatkunst auf, so auch der unvergessliche Alois Carigiet, welcher wie kein Zweiter die Schweizer Heimat an die Plakatwände zauberte. An der Kunstgewerbeschule Zürich war der grosse Lehrmeister Ernst Keller dem Schriftplakat sehr zugetan, und über 100 seiner Plakate zeigen ihn als Meister der Typographie.

Unser Plakat-Sortiment

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F200 Nassplakat 116.5cm x 170cm
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Mit Hans Erni wurden uns mit den Mitteln des Surrealismus ganz neue Wege der Plakatkunst vor Augen geführt. In den 60er Jahren begegnen wir des Öfteren den Plakaten von Hans Falk, welcher 1964 die schöne Serie von sieben Plakaten für die Expo in Lausanne schuf. Von 1970 bis 1980 haben junge, initiative Grafiker wieder beachtliche Plakatgestaltungen gezeigt.

1941 wurde zum ersten Mal eine Jahresproduktion Schweizer Plakate durch eine vom Eidgenössischen Departement des Innern bestellte Jury bewertet. Bis zum heutigen Tag werden jedes Jahr die «Besten Plakate des Jahres» ausgewählt und prämiert. Eine Jury von neun Personen beurteilt Anfang des Jahres die eingereichten Plakate. Sicher keine leichte Aufgabe, wenn man bedenkt, dass über 3000 Exemplare beurteilt werden müssen.

Das Plakat hat viele Aufgaben zu erfüllen. Es soll uns über kulturelle Veranstaltungen informieren, es soll uns anregen, Konsumgüter zu kaufen, es soll uns motivieren, einer politischen Partei Glauben zu schenken, ihre vorgeschlagenen Kandidaten auf die Wahlliste zu setzen. Es soll uns anregen, die Vielfalt der schönen Schweiz kennen zu lernen und Ferien im Bündnerland oder im Tessin zu verbringen. Das Plakat an der Wand will unsere Neugierde wecken. Trotz der grossen Auswahl an den Plakatwänden bleiben wir immer wieder fasziniert stehen und lassen uns von der Aussage der Plakate beeinflussen. Die Aussenwerbung befindet sich in ständiger Konkurrenz zu anderen Werbemedien und verlangt nach grossen Anstrengungen von Grafikern, Werbefachleuten und Druckern. Trotz vielen anderen Medien ist das Plakat immer noch ein fester Bestandteil unserer Umwelt, denn wie langweilig wäre eine Welt ohne Plakate.

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